Der Mechatronik-Experte plant unter anderem die Anpassung seiner Personalstruktur und die Verlagerung von bis zu 600 Arbeitsplätzen in Best-Cost-Länder. Davon sind vor allem Stellen in der Produktion betroffen. „In Deutschland stehen wir bereits seit mehreren Jahren unter besonders hohem Preisdruck. Zwar haben wir wiederholt Kosten optimiert, nicht zuletzt durch erhebliche Zugeständnisse der Belegschaft. Trotzdem können wir hier viele Produkte nicht mehr wettbewerbsfähig herstellen. Um Verluste zu minimieren und zu vermeiden und auch künftig am Markt bestehen zu können, müssen wir deshalb Arbeitsplätze an kostengünstigere Standorte verlagern“, sagt Dr. Harald Marquardt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Marquardt Gruppe.
Enger Dialog mit Betriebsrat
Die Reduzierung der Arbeitsplätze an den deutschen Standorten wird Marquardt im engen Dialog mit dem Betriebsrat sozialverträglich gestalten. Alle Aktivitäten sollen im Jahr 2021 abgeschlossen sein.
„Als Familienunternehmen, das in der Region verwurzelt ist und sich auch in Zukunft weiter zu seinen deutschen Standorten bekennt, fällt uns ein solcher Schritt sehr schwer“, betont Dr. Harald Marquardt. „Wir haben deshalb sämtliche Alternativen intensiv geprüft. Aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage und des extremen Kostendrucks, den wir als Zulieferer erfahren, ist die Maßnahme jedoch unumgänglich.“
Strategische Investitionen werden weiter getätigt
Parallel zur Umsetzung seines Effizienzprogramms hält Marquardt an strategischen Investitionen fest, die den langfristigen Wachstumskurs und die Innovationskraft des Unternehmens unterstützen. So eröffnet der Mechatronik-Spezialist in Kürze ein zweites Werk in China und errichtet ein Entwicklungszentrum im indischen Pune.
„Trotz der schwierigen Phase, in der wir uns aktuell befinden, werden wir unser enormes Potenzial als Mechatronik-Experte nachhaltig nutzen. Denn anders als etwa Zulieferer, die am Verbrennungsmotor hängen, haben wir Kompetenzen, mit denen wir den Mobilitätswandel maßgeblich mitgestalten können. Daher werden wir schon heute die Weichen für die Zukunft entsprechend stellen“, so Dr. Harald Marquardt.
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