Rietheim-Weilheim, im Dezember 2021 – Essen, Schlafen oder Lesen: Je autonomer das Fahren in Zukunft wird, desto mehr entwickelt sich das Fahrzeug-Interieur zum komfortablen Lebensraum. Marquardt gestaltet diesen Trend mit und hat dafür eine Technologiefabrik an seinem Stammsitz eröffnet. Mit modernsten Anlagen und Verfahren erprobt und qualifiziert der Mechatronik-Spezialist dort neuartige Materialien und Fertigungstechnologien und bringt die Innovationen in sein globales Produktionsnetzwerk. Zu den Produkten gehören hochintegrierte Bedienoberflächen und Zierteile, die mit Hilfe flexibler Druckprozesse auch mit verschiedenen Funktionen hinterlegt werden können. 

    „Als Entwicklungspartner und Serienlieferant führender Marken arbeiten wir bereits seit Jahren an der Aufwertung des Fahrzeuginnenraums. Mit der Marquardt Technologiefabrik bauen wir unsere Entwicklungs- und Produktionskompetenz weiter aus und bieten unseren Kunden noch mehr innovative Lösungen aus einer Hand“, sagt Produktionsvorstand Jochen Becker. 

    Von Optical Bonding und Siebdruck bis hin zu In-Mold-Labeling 
    Zu den Technologien, die Marquardt für unterschiedlichste Kundenanforderungen einsetzt, gehört das Optical Bonding, mit dem beispielsweise Fahrzeugdisplays mit Touch-Sensoren und einer Glas- oder Kunststoffscheibe zu einer Einheit verbunden werden. „Für den Anwender entsteht dadurch eine geschlossene, sehr hochwertige und komfortable Bedienoberfläche. Gleichzeitig profitieren die Fahrzeughersteller von der flachen und platzsparenden Bauweise“, erläutert Dr. Gunther Storz, Leiter der Marquardt Technologiefabrik. 

    Zierteile mit Funktionen kombinieren
    Ebenso wendet Marquardt künftig komplexe Siebdruckverfahren an, mit denen dekoraktive Drucke auf verschiedene Materialien aufgebracht werden und zugleich mit Funktionen versehen werden können. Das Anwendungsspektrum ist breit: Zum Druck von funktionalen Strukturen gehören etwa Sensorfelder, Aktuatoren für Flächenheizungen, optische Display-Sensoren oder Leiterbahnen zur Bestückung von Bauteilen. 

    Eine weitere Technologie ist das In-Mold-Labeling; dabei wird eine umgeformte Folie mit Hilfe von Kunststoff zu einem neuen Bauteil verbunden, wodurch weniger Bauraum benötigt wird und Gewicht reduziert werden kann. „Auch mit diesem Verfahren produzieren wir Designdekore mit Premium-Look und Oberflächenstrukturen und hinterlegen sie, je nach Kundenbedarf, mit unterschiedlichsten Funktionen. Das Prinzip heißt hier ‚Function on Demand‘ – nur auf Wunsch des Anwenders oder im Fall einer Gefahr erscheint also beispielsweise ein Bedienfeld oder Signal auf der geschlossenen Oberfläche im Fahrzeug“, so Dr. Gunther Storz. 

    Integration neuer Materialien: Design trifft Nachhaltigkeit 
    Eine weitere Kompetenz der Marquardt Technologiefabrik ist die Integration neuartiger Materialien in Bedien- und Dekoroberflächen. Mit Naturfaserwerkstoffen, Echtholz, Stein oder veganem Leder sind der Gestaltungsfreiheit im Fahrzeug-Interieur der Zukunft kaum Grenzen gesetzt. „Wir denken hierbei auch an das Nachhaltigkeitsprinzip und setzen auf langlebige, umweltfreundlich und ressourcenschonend hergestellte und nachwachsende Materialien“, betont Dr. Gunther Storz.  

     

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