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    Geschäftsjahr 2020

    Marquardt behauptet sich in hochvolatilem Umfeld und verbessert Marktposition

    31.03.2021

    Dr. Harald Marquardt: „Unsere Marktposition haben wir 2020 im internationalen Wettbewerb insgesamt weiter verbessert.“
    • Trotz Corona-Krise erheblich in Standorte und F&E investiert
    • Erneut starkes Wachstum mit Batteriemanagementsystemen
    • Ausblick: Weltwirtschaft noch nicht stabil – Auftragslage 2021 stimmt jedoch zuversichtlich  

    Rietheim-Weilheim, den 31. März 2021 – Dank eines guten vierten Quartals und früh eingeleiteter Gegenmaßnahmen konnte die Marquardt Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr die negativen Auswirkungen der Corona-Krise begrenzen. Gleichzeitig investierte das global tätige Familienunternehmen weiter in seine Transformation, in Forschung und Entwicklung und seine Standorte. Der Mechatronik-Spezialist erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von rund 1,2 Mrd. Euro, was einem pandemiebedingten Rückgang von nahezu 13 Prozent gegenüber 2019 entspricht. Damit hat sich Marquardt besser am Markt behauptet als die weltweite Automobilproduktion, die im zurückliegenden Jahr um rund 16 Prozent zurückging. Deutliche Zuwächse konnte das Unternehmen erneut im Bereich der Elektromobilität verbuchen.

    „Das zurückliegende Geschäftsjahr war von ungeahnten Hindernissen, Rückschlägen und extremer Volatilität geprägt. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben weltweit in einer nie dagewesenen Situation höchste Flexibilität und Einsatzbereitschaft gezeigt. So konnten wir auch unter schwierigsten Pandemie-Bedingungen und trotz einer zeitweise brachliegenden Wirtschaft neue Kunden gewinnen“, sagt Dr. Harald Marquardt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Marquardt Gruppe. „Ebenso haben wir unsere Transformation konsequent vorangetrieben und intensiv an neuen Produktentwicklungen für künftige Wachstumsfelder gearbeitet, sei es für die Elektromobilität, den Fahrzeuginnenraum oder intelligente Lösungen für Hausgeräte. Unsere Marktposition haben wir im internationalen Wettbewerb insgesamt weiter verbessern können.“

    Batteriemanagementsysteme und Lösungen für den Fahrzeuginnenraum sind Umsatztreiber

    Während der weltweite Fahrzeugabsatz 2020 von knapp 89 Mio. auf rund 75 Mio. Stück zurückging, profitierte Marquardt von der Transformation in der Automobilindustrie und der steigenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen: Mit Batteriemanagementsystemen konnte das Unternehmen seinen Umsatz im Berichtszeitraum mehr als verdoppeln. Zudem hat Marquardt die Entwicklung elektromechanischer Komponenten für wasserstoffbetriebene Fahrzeuge forciert. Mit dem neu gegründeten Geschäftsbereich ‚Power and Energy Solutions‘ hat der Mechatronik-Experte seine Kompetenzen im Bereich der Elektromobilität Anfang 2021 gebündelt und damit die Weichen für beschleunigtes Wachstum in den kommenden Jahren gestellt.

    Ambiente-Beleuchtung für Mercedes S-Klasse

    Im Geschäftsbereich Automotive, mit dem Marquardt knapp achtzig Prozent seines Umsatzes erwirtschaftete, war das Unternehmen vor allem mit Touchpads für die Mittelkonsole von Premiumfahrzeugen und Lenkradschaltern erfolgreich. Erstmals kam 2020 auch die aktive Ambiente-Beleuchtung von Marquardt im Innenraum der neuen Mercedes S-Klasse auf den Markt. Dabei ermöglichen bis zu 320 individuell ansteuerbare LEDs eine visuelle Rückmeldung über Lichteffekte, etwa bei der Bedienung der Klimaanlage, bei Warnhinweisen oder der Spracherkennung.

    Einstieg in Produktion von Schutzmasken

    Im Geschäftsbereich Switches, Sensors & Controls war das Unternehmen im Berichtszeitraum unter anderem mit Batteriesystemen für Nutzfahrzeuge und Bedieneinheiten für Bau- und Landmaschinen sehr erfolgreich. Positiv entwickelte sich auch das Geschäft mit Sensorik und Bedienelementen für Haus- und Heizgeräte, Steuerungen für modernste Akku-Werkzeuge und elektronischen Verriegelungssystemen für Elektrofahrzeuge. Mit dem Einstieg in die Produktion von FFP2 Masken und medizinischen Gesichtsmasken in Deutschland wurden die Aktivitäten im Bereich Health & Medical erfolgreich ausgebaut.

    Auf die Corona-Pandemie hat Marquardt im zurückliegenden Geschäftsjahr schnell mit einem umfassenden Hygienekonzept zum Schutz der Belegschaft reagiert. Das Familienunternehmen half auch jenseits der Werkstore bei der Bekämpfung von Covid-19 und versorgte an mehreren Standorten beispielsweise Krankenhäuser und soziale Einrichtungen mit medizinischer Schutzausrüstung.

    Trotz Krise in Standorte sowie Forschung und Entwicklung investiert

    Trotz des schwierigen Umfelds und erhöhten Kostendrucks hat Marquardt zahlreiche Investitionen in seine Standorte, in Forschung und Entwicklung und in die weitere Transformation getätigt. In Pune startete das Unternehmen den Betrieb in einem neu errichteten Gebäude für Forschung und Entwicklung; dort arbeiten über 400 Ingenieure an mechatronischen Systemlösungen speziell für den indischen Markt. An seinem Thüringer Standort in Ichtershausen hat Marquardt seine Nutzfläche für Produktion, Logistik und Verwaltung um mehr als das Dreifache vergrößert.

    Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung beliefen sich im Geschäftsjahr 2020 erneut auf überdurchschnittlichen 10 Prozent des Umsatzes. Im Berichtszeitraum meldete der Mechatronik-Spezialist 63 neue Patente an.

    Nachhaltigkeitsmanagement ausgebaut

    Sein Nachhaltigkeitsmanagement hat das Familienunternehmen global weiter ausgebaut und intensiviert. Schwerpunkte liegen in den Bereichen Umweltschutz, Arbeits- und Produktsicherheit sowie Integrität von Daten. Durch die Verankerung der Nachhaltigkeitsthemen in einem neuen „Code of Conduct für Geschäftspartner“ bezieht Marquardt auch seine Lieferanten ein, um beispielsweise den CO2-Ausstoß signifikant zu reduzieren. Darüber hinaus engagiert sich Marquardt im Arbeitskreis „Nachhaltigkeit“ des VDA, um bezüglich Menschenrechten und Umweltschutz Branchenstandards zu setzen.

    Zusätzliche Stellen in Softwareentwicklung geschaffen

    Zum 31. Dezember 2020 waren in der Marquardt Gruppe weltweit rund 10.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Aufgrund der stark rückläufigen Entwicklung am Weltmarkt musste das Unternehmen seine Personalstruktur in Deutschland und an seinen Auslandsstandorten anpassen und Überkapazitäten abbauen. Neue Stellen wurden dagegen vor allem in der Softwareentwicklung geschaffen, um die Transformation und den Technologiewandel mit hochintegrierten mechatronischen Systemlösungen erfolgreich mitzugestalten. Weltweit sind bei Marquardt rund 1.300 Ingenieurinnen und Ingenieure beschäftigt.

    In Deutschland haben im zurückliegenden Jahr 25 junge Menschen eine Ausbildung bzw. ein Duales Hochschulstudium bei Marquardt begonnen. Insgesamt bildet das Familienunternehmen, insbesondere am Stammsitz sowie an mehreren internationalen Standorten, mehr als 150 Mitarbeiter in 18 Ausbildungsberufen aus.

    Ausblick: Ordentliche Auftragslage für 2021 – spürbare Wachstumsimpulse in den kommenden Jahren erwartet

    „Die Corona-Krise ist noch nicht überstanden und noch hat sich die Weltwirtschaft nicht nachhaltig stabilisiert. Das zeigt sich etwa an den Engpässen bei Halbleitern, die für die gesamte Automobilindustrie zunehmend zu einer Herausforderung werden“, sagt Dr. Harald Marquardt. Mit Blick auf die Zukunft zeigt sich der Vorsitzende der Geschäftsführung dennoch optimistisch: „Den Schwung der letzten Monate 2020 konnten wir auch ins neue Geschäftsjahr tragen, die aktuelle Auftragslage, vor allem aber die positive Kundenresonanz auf unsere Innovationen stimmen uns optimistisch. Über das Jahr 2021 hinaus profitiert unser Unternehmen von einer frühzeitig eingeleiteten Transformation. Dazu gehören auch substantielle Investitionen in neue Geschäfts- und Produktfelder, die sich mehr und mehr auszahlen. Als Mechatronik-Systemlieferant sind wir in zentralen Technologien der Zukunft vertreten. Für die kommenden Jahre erwarten wir deshalb spürbare Wachstumsimpulse.“

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