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    Marquardt präsentiert Automotive Cybersecurity Maintenance Service

    „Digital Shield“ schützt Systeme und Komponenten gegen Cyberbedrohungen

    03.05.2024

    Der Service „Digital Shield“ deckt alle erforderlichen Maßnahmen ab, damit alle Regularien und Standards erfüllt werden.
    • Cybersecurity-Monitoring für Fahrzeug- und Steuerungs-
      komponenten
    • Service-Modell mit flexibler Laufzeit
    • Analyse potenzieller Schwachstellen und Incident-Management
    • Resilienz über den kompletten Lebenszyklus eines Produkts

    Rietheim-Weilheim, im Mai 2024 – Mit seiner neuen Plattform „Digital Shield“ bietet Marquardt Herstellern aus dem Automobilbereich und weiteren Branchen einen Schutz gegen mögliche Cyberbedrohungen. Die Lösung, ein Sicherheitsnetz für Produkte von Marquardt, umfasst zusätzlich zum laufenden Monitoring potenzieller Bedrohungen die Analyse und Bewertung möglicher Auswirkungen.

    Moderne Fahrzeuge, ob aus dem Pkw-, Nutzfahrzeug- oder Off-Highway-Segment, gleichen heute mobilen Rechenzentren. Sämtliche Systeme und Komponenten sind miteinander vernetzt. Das bringt zahlreiche Vorteile, bietet Hackern und Schadsoftware aber auch potenzielle Einfallstore. Die Gefahr von Sicherheitslücken in den Systemen wächst, je länger ein Produkt am Markt ist. „Anders als bei Produktfehlern, deren Anzahl über die Zeit zurückgeht, nimmt die Gefahr von Cyberbedrohungen mit den Jahren zu“, erklärt Oliver Huppenbauer, Global Cybersecurity Manager von Marquardt. „Niemand kennt heute die Bedrohungen, die sich in fünf, zehn oder fünfzehn Jahren für ein Produkt ergeben. Mit „Digital Shield“ bieten wir unseren Kunden dazu weltweit eine adäquate Lösung.“

    Vollautomatisierter Abgleich mit Bedrohungsdatenbanken

    Das Frontend-Monitoring von „Digital Shield“, ein vollautomatisierter Cloud-Service mit hoher Verlässlichkeit, gleicht anhand eines Digitalen Zwillings kontinuierlich alle Soft- und Hardware-Bestandteile einer Komponente von Marquardt auf potenzielle Bedrohungen mit nationalen und internationalen Datenbanken ab. Trifft eine neue Bedrohung auf Teile des Produkts zu, nimmt Marquardt eine Einschätzung möglicher Risiken und Auswirkungen vor und entwickelt auf Wunsch Lösungen als Gegenmaßnahme, beispielsweise durch ein Softwarepatch, inklusive einer umfassenden Dokumentation des gesamten Vorgangs. Damit dies auch noch Jahre nach der Produktentwicklung möglich ist, archiviert Marquardt zuvor alle relevanten Daten und den Quellcode eines Produkts, um im Bedrohungsfall rasch reagieren zu können. Als positiver Nebeneffekt sind dadurch auch noch Jahre nach einem Produktlaunch Updates oder Weiterentwicklungen möglich.

    Sicherheitsnetz mit flexibler Laufzeit

    Die Laufzeit von „Digital Shield“, das Marquardt als Dienstleistung „as a Service“ anbietet, ist frei wählbar. Fahrzeughersteller können selbst entscheiden, wie lange sie die Cybersicherheit für ihre Komponenten aufrechterhalten möchten. Damit ist auch die notwendige Flexibilität im Hinblick auf die Entwicklung künftiger gesetzlicher Fristen garantiert.

     

    Schaubild des Der Marquardt Cybersecurity Maintenance Prozess
    Der Marquardt Cybersecurity Maintenance Prozess: Die Abgleiche mit den internationalen Schwachstellen-Datenbanken erfolgen tagesaktuell, um sofort auf mögliche Bedrohungen reagieren zu können.

    EU verpflichtet Hersteller zu Cybersecurity

    Auf europäischer und internationaler Ebene wird den künftigen Cyber-Gefahren durch Verordnungen und Normen entgegengewirkt. So nimmt der 2024 vom EU-Parlament verabschiedete „Cyber Resilience Act“ alle Industrien in die Pflicht, die Resilienz ihrer Produkte gegen Cyberbedrohungen über den kompletten Lebenszyklus sicher zu stellen. Speziell für die Automobilindustrie vereinheitlicht die Regulierung UN/ECE-R 155 länderübergreifende Vorgaben, ohne deren Erfüllung Fahrzeughersteller u.a. in der EU keine Zertifizierung und Zulassung für den Straßenverkehr erhalten.

    Cyber-Kompetenz auch für andere Industriebereiche

    Die aktuellen und noch geplanten gesetzlichen Regelungen werden die Nachfrage nach Lösungen zur Cybersicherheit weltweit weiter befeuern: „Die Notwendigkeit, auf Schwachstellen und neue Bedrohungslagen reagieren zu können, wird steigen, nicht nur in der Automobilindustrie. Künftig werden im Internet of Things alle Geräte miteinander verknüpft sein, vom vernetzten Spielzeug, über Smart Home Produkte bis hin zu komplexen Serverstrukturen und Steuergeräten“, sagt Oliver Huppenbauer. Marquardt hat diese Entwicklung frühzeitig erkannt und sich schon seit den 1990er-Jahren eine entsprechende Expertise aufgebaut, nicht zuletzt durch die Entwicklung von Fahrberechtigungssystemen, die hohen Sicherheitsanforderungen unterliegen. Zudem ist der Mechatronik-Spezialist in zahlreichen Netzwerken und weltweit in Panels zum Thema Cybersecurity engagiert.

    Das Cybersecurity-Management-System „Digital Shield“, das Marquardt in den vergangenen fünf Jahren entwickelt hat, ist das Ergebnis dieser langjährigen Expertise. Ab sofort steht es Kunden von Marquardt zur Verfügung.

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